Beistriche - EINST & JETZT

Im frühen Mittelalter, zur Zeit des Mondseer Matthäus, gab es keine Beistriche wie heute. Selbst heute scheinen wir dahin wieder zurückzukehren. Die ältere Generation hat gelernt, dass der Beistrich eine klare Funktion hat, aber heutzutage wird er eher dekorativ nach Lust und Laune gesetzt. Die richtige Verwendung von Satzzeichen, vor allem dem Komma, scheint in der Schule an Bedeutung verloren zu haben. Auf Plattformen wie TikTok werden Beistriche scheinbar nicht gebraucht, was zu einer Abnahme der Schreibkompetenz führt. Grammatik und Rechtschreibung gelten als weniger wichtig, und viele Jugendliche vergessen ihre Vorsätze, besser zu schreiben. Die Nutzung von Büchern und Zeitungen geht zurück, während Handynutzung zu sprachlichem Verkümmern führen kann.

Oft denken wir nostalgisch, dass es früher besser war, aber ein Blick in alte Schulaufsätze zeigt, dass auch damals Fehler gemacht wurden. Die heutige Generation tippt schneller auf Blogs, TikToks und ähnlichen Plattformen. Obwohl ältere Generationen denken, dass es mit der Jugend bergab geht, haben junge Menschen ihre eigenen Stärken, wie fließendes Englisch im Teenageralter. Die Jugend ist in Ordnung, und die korrekte Verwendung von "dass" und "das" kann noch gelernt werden. ;)


Für diejenigen, die sich dennoch eingehender mit den Regeln für Beistriche (Kommata) befassen möchten, hier ist eine Schnellübersicht:

Beistrich-Regeln sind wichtig für leichtes Lesen. Fehlende Beistriche können den Sinn verändern. Z.B.: 

             „Emma erbte den Schmuck, nicht aber ihr Mann.“  

            „Emma erbte den Schmuck nicht, aber ihr Mann.“ 

Hier sind einfache Tipps:

  • Bei Aufzählungen Beistrich setzen, z.B.: „Wir haben einen Hund, eine Katze und eine Maus.“
  • Bestimmte Wörter wie „entweder… oder“ erfordern einen Beistrich.
  • Beifügungen wie „Josef Müller, 70 Jahre“ werden mit Beistrichen getrennt.
  • Nebensätze, eingeleitet durch Wörter wie „dass“ oder „wenn“, werden durch Beistrichs abgetrennt.
  • Beistrich in Vergleichssätzen, z.B.: „Sie arbeitete so lange, wie sie geplant hatte.“
  • Beim erweiterten Infinitiv (z.B., „Marianne versuchte, nicht zu singen.“) und Partizip („Ein Buch lesend, bemerkte sie nicht…“) werden Beistriche verwendet.
  • Bei der Reihung von Adjektiven Beistrichen setzen, wenn sie gleichrangig sind.
  • Datums- und Zeitangaben mit Beistrich trennen, z.B.: „Montag, der 3. Dezember.“

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